…und sind wir selber Götter – Die Winterreise

Mi 21.12. 19:00 Uhr

RambaZamba

Pferdeställe

Schubert – von Joachim Neumann als melancholisches und vereinsamtes Genie gespielt – wurde in die Anstalt eingewiesen. Dort erfährt er, dass es weitere Insassen mit dem Namen Schubert gibt und dass alle den Genieplatz für sich beanspruchen. Schubert empört sich, doch die anderen mischen sich einfach in sein Leben ein, tollen mit ihm herum, brummen, tanzen, singsprechen und leiern. Spielerisch vervielfachen sie Schuberts Identität und zerlegen den weltberühmten Liederzyklus in eigene klangliche Formen. Wichtigste Requisite ist das weiße Plissépapier, das die Bühne ausfüllt. In Fetzen gerissen oder zerknüllt, dient es mal als Projektionsfläche oder Füllmaterial. Künstlerische Produktivität und menschliche Einsamkeit erhalten eine poetische Form. Am Ende verschwendet Schubert keinen Gedanken mehr an Selbstmord, sondern überwindet seine Einsamkeit auf unvorhergesehene Weise.