Rosa von Praunheim zum 80.

Di 07.02. 19:30 Uhr

Queere Dichtung und der goldene Weg zu Reichtum und Fame

Haus für Poesie

Kulturbrauerei

Zu seinem 80. Geburtstag blickt
Rosa von Praunheim (geboren 1942
in Riga) zurück auf ein mehr als 50
Jahre umspannendes, vielfach ausgezeichnetes Werk. Mit über 150 Filmen
(u.a. Nicht der Homosexuelle ist
pervers, sondern die Situation,
in der er lebt, Die Bettwurst),
Theaterstücken, Büchern und Hörspielen gilt von Praunheim als einer
der wichtigsten deutschsprachigen
Filmemacher und als Pionier des
queeren Kinos. An der Filmuniversität Babelsberg war er Professor
und „Filmvater“ heutiger Regiegrößen wie Julia von Heinz, Axel Ranisch
und Tom Tykwer.
Möglicherweise weniger bekannt, aber ebenfalls höchst produktiv ist der
Dichter Rosa von Praunheim: Seit mehreren Jahren schreibt er täglich
Gedichte und fasst – der Methode des „automatischen Schreibens“ folgend –
die Beobachtungen und Eindrücke eines Tages in kurze, meist nur wenige
Verse umfassende Texte: „Einmal Millionär sein / Einmal Einbrecher, Mörder
/ Oder Schuhputzer sein / Aber am liebsten wäre ich ein / Eierbecher aus
purem Gold.“
Aus diesen unveröffentlichten Tagesgedichten liest Rosa von Praunheim im
Haus für Poesie, spricht über die Bedeutung von Lyrik für sein gesamtkünstlerisches Arbeiten und bietet Gebrauchsanweisungen für kreative
Schaffensprozesse, assistiert von Torsten Feuerstein.
In Lesung und Gespräch: Rosa von Praunheim
Moderation: Torsten Feuerstein