Das Endspiel

19:00 Uhr

Theater RambaZamba

RambaZamba

Becketts Text verhandelt die sozialen und kulturellen Abgründe des 20. Jahrhunderts. Sein Bedeutungsspektrum reicht weit in unsere Zeit hinein, berührt universelle Themen, Verhältnisse von Gesellschaft und Mensch, die aktuell wie selten sind. In welchen Machtkonstellationen leben wir? Wie ist es um das Verhältnis zwischen den Generationen bestellt? Was macht den Mensch zum Menschen?

In dieser Inszenierung von Jacob Höhne übernimmt Jonas Sippel die Rolle des Clov und Sven Normann die Rolle des Hamm. Der eine ist sehend und vom Fitnesswahn besessen. Der andere ist blind und meditiert über die Sinnlosigkeit des Daseins. Zwei Pole des Menschseins und der Wahrnehmung, zwei Pole, die sich abstoßen und anziehen. Während die Welt zugrunde geht, verlagert sich die Katastrophe ins Innere des Menschen: Wie verhält man sich, wenn man voneinander abhängig ist? Wohin mit den eigenen Ängsten, den übrig gebliebenen Wünschen, der Lust auf Demütigung und Harmonie? Im Spiel schöpfen die beiden RambaZamba Schauspieler aus ihrer eigenen Erfahrung, gepaart mit dem Wissen darum, wie es ist, auf andere angewiesen zu sein. Doch gehen sie weit über die eigene Biographie hinaus und überschreiten die Grenzen von Herr und Diener solange, bis sie verschwimmen. Auch im Umgang mit der Elterngeneration offenbaren sich Abgründe, Missverständnisse und die Unmöglichkeit von Kommunikation. Was am Ende bleibt ist das Spiel, atemberaubend bis zum letzten Satz.

Darsteller: Sven Normann, Jonas Sippel, Grit Burmeister, Jan-Patrick Kern, Zora Schemm, Regie: J. Jacob Höhne, Dramaturgie: Esther Ningelgen, Musik: Leo Solter, Bühnenbild: Gero Kindermann, Kostüme/Maske: Beatrix Brandler. 1.45 Stunden (ohne Pause).