Die währende Zeit. Buchpremiere mit Donald Berger
Mo 23.11. 19:00 Uhr
Schlosserei/Tischlerei

In Lesung und Gespräch Donald Berger Dichter, Washington D.?C., mit seinem Übersetzer Christoph König Literaturwissenschaftler, Osnabrück
»Das Schreiben verändert das Leben zum Besseren«, sagt der amerikanische Dichter Donald Berger. Den Raum abtasten mit den Blicken. Alles verzeichnen, »ich halte mich an was ich sehe«. Donald Berger (*1956 New York) ist ein Dokumentarist seines Lebens und der vergehenden Zeit. »In einem großen Sinn / ist das alles, das verzeichnet werden muss«, heißt es in seinen Gedichten. In lang schwingenden Versen holt er den Leser in seine Texte. Seine Sprache ist eine gehörte. Sie ist nah am Alltag, lakonisch, dennoch rhapsodisch, destilliert in einer raffinierten Syntax.
Berger deutet sein Leben, nimmt in den Text, was und wer ihm begegnet: Freunde, deutsche und amerikanische Dichterkollegen, Superman und Brando, Lincoln und Whitman. Vier Jahre hat er in Deutschland gelebt. Die Wand mit ihren Bildern, das Arbeitszimmer, Berlin, die »Mückenbrücke« – alles dient ihm dazu, das Vergehende im Wort zu bannen. »Bergers kosmische Räume und ›währende Zeiten‹ haben eine Art, sich selbst urplötzlich und atemberaubend in einer einzigen exklamatorischen Offenbarung zu konzentrieren.« (John Ahsbery)
Christoph König, sein Freund seit dem gemeinsamen Jahr am Wissenschaftskolleg zu Berlin 2008/9, Herausgeber und Übersetzer des vor kurzem erschienenen Bandes »Die währende Zeit« (Wallstein Verlag 2015), stellt den Autor vor und spricht mit ihm über seine Texte und das Selbstverständnis als Dichter in seiner Zeit.
Eintritt: € 6/4
Der Autor spricht deutsch.
Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika.