Das Wissen der Dichtung 4: Offenheit
Do 10.12. 19:00 Uhr
Schlosserei/Tischlerei

In Lesung und Gespräch Franz Josef Czernin Autor, Österreich, und Allen Fisher Autor, UK
Moderation Asmus Trautsch, Autor, Berlin
In »Das Wissen der Dichtung 4« geht es noch einmal um eine der grundlegenden Fragen der gesamten Reihe: Auf welche Weise und wie offen kommunizieren Lyrik und Wissenschaft untereinander und mit der Welt? Wie ist ihr Verhältnis zueinander, und inwieweit kann moderne Dichtung heute noch der Vermittlung und Weitergabe von Wissen dienen?
Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe lesen und diskutieren Franz Josef Czernin und Allen Fisher mit Asmus Trautsch unter anderem über den Austausch von Wissenschaft und Dichtung als wechselseitiges Korrektiv.
Für den Autor Franz Josef Czernin (*1952 Wien) ist alles Dichten immer auch Forschen, allerdings nicht im streng naturwissenschaftlichen Sinn. So steht er etwa Oskar Pastiors Behauptung, das Dichten sei eine Experimentalphysik, die der naturwissenschaftlichen Erkenntnis immer eine Nasenlänge voraus sei, kritisch gegenüber.
Die Grundlage des gesamten dichterischen Schaffens von Allen Fisher (*1944 London) ist eine Auseinandersetzung mit moderner Wissenschaft. Fishers Langgedicht »Place« (Reality Street Editions 2005) gilt als ein Meis-terwerk der psychogeographischen Forschung, und in seinem monumentalen Gravity-Projekt wimmelt es nur so von Quasaren, Ultraviolettkatastrophen und Krümmungssingularitäten der Raumzeit. Charles Bernstein schreibt über Fisher: »If poetry is the scholar’s art, then Allen Fisher remakes scholarship in the spirit of poetic inquiry«.
Eintritt: € 6/4
Die Veranstaltung wird gedolmetscht.
Gefördert aus Mitteln der Stiftung Preußische Seehandlung. Mit freundlicher Unterstützung durch den British Council, das Österreichische Kulturforum Berlin, die Robert Bosch Stiftung und ECHOO Konferenzdolmetschen.