Das Wissen der Dichtung 2: Naturlyrik und Naturwissenschaft

Di 24.11. 19:00 Uhr

Haus für Poesie

Schlosserei/Tischlerei

In Lesung und Gespräch Jemma Borg Autorin und Wissenschaftlerin, UK, und Daniel Falb Autor, Berlin, mit Gedichten von Dana Ranga Autorin, Berlin
Moderation Asmus Trautsch, Autor, Berlin

In der zweiten Ausgabe von »Das Wissen der Dichtung« geht es um das Spannungsfeld zwischen »Naturlyrik« und Naturwissenschaft, verbunden mit der Frage: Kann moderne Dichtung das Verhältnis von Mensch und Welt heute noch am Beispiel der Begegnung des Einzelnen mit der Natur beschreiben? Schließlich hat in der wissenschaftlichen Naturbeschreibung die theoretische Mathematik die linear phonetische Sprache abgelöst.
Die Dichterin Jemma Borg (*1970 Billericay, Essex) hat Zoologie in Oxford studiert und über Evolutionsgenetik promoviert. Ihr gefeiertes Debüt »The Illuminated World« (Eyewear Publishing 2014) enthält Abhandlungen über Tintenfische, Gedichte über Fraktale, die unendliche Exaktheit der Kreiszahl Pi und den Zusammenhang zwischen Urknall und kosmischem Hintergrundrauschen.
Daniel Falbs (*1977 Kassel) radikales poetisches Werk entsteht im Bewusstsein, dass unsere Welt in ein neues Erdzeitalter eingetreten ist, in dem der Mensch erstmalig zu einem geologischen Faktor geworden ist. Sein jüngstes Buch »Cek« (kookbooks 2015) versammelt Texte, die auf inhaltlich und formal kühne Weise dieser neuen Herausforderung begegnen.
Borg und Falb präsentieren Gedichte und werden von Asmus Trautsch über die veränderte Rolle des Dichters im Anthropozän befragt. Zudem wird aus dem Gedichtband »Wasserbuch« (Suhrkamp 2011) von Dana Ranga (*1964 Bukarest) über Fisch und Mensch in einem Spiel der Verwandlungen gelesen.

Eintritt: € 6/4
Die Veranstaltung wird gedolmetscht.

Gefördert aus Mitteln der Stiftung Preußische Seehandlung. Mit freundlicher Unterstützung durch den British Council, die Robert Bosch Stiftung und ECHOO Konferenzdolmetschen.