auf dem werksgelände leben. Unarchitektur im Gedicht
Mo 25.11. 17:00 Uhr
SelbstVERSuche
Schlosserei/Tischlerei

Lyrikwerkstatt für alle von 18–99 mit Daniel Falb (Dichter, Berlin). Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Beinahe unser ganzes Leben verbringen wir in gebauten Strukturen – Architekturen, in denen wir wohnen und arbeiten, Infrastrukturen, die uns mit Ressourcen, Information und Mobilität versorgen. Wandeln wir einen Vers der Dichterin Sabine Scho ab, erkennen wir uns selbst als „Tiere in Architektur“. Nicht nur Gebäude aus Stahl und Stein, ebenso Gedankengebäude sind unser Habitat, und nicht zuletzt das Gedicht lässt sich mit Emily Dickinson als Bauwerk besonderer Art begreifen – als „house of possibility“ mit reichlich Türen und Fenstern und einem offenen Dach.
Was aber geschieht, wo uns gebaute Strukturen weniger beherbergen als ausgrenzen, uns Zugang weniger ermöglichen als entziehen? Was passiert an den Rändern der Infrastrukturen, entlang ihrer Zäune, bewachten Nadelöhre, ihrer Halden, Brachen, unwirtlichen Zonen, in denen nichts geplant ist und sich alles Abgestoßene sammelt? Wie man diesen „Unarchitekturen“ im Gedicht Raum geben, sie schreibend erfassen und verarbeiten kann, dem spüren wir im Workshop gemeinsam nach.
Der Dichter und Philosoph Daniel Falb führt in diesem Workshop ins Thema ein, beantwortet Fragen und bietet in gemeinsamen Schreibexperimenten die Gelegenheit, Ausdruck zu finden für offene Reservate und innere Werksgelände.
Eintritt: 8/6 €
17–20 Uhr. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Anmeldungen bitte unter: [email protected]