Andreas Platthaus „Auf den Palisaden“ & Daniel C. Schmidt „This is America“ - ENTFÄLLT & UNBESTIMMT VERSCHOBEN
Sa 28.03. 19:00 Uhr
Doppellesung
Palais

DIESE VERANSTALTUNG ENTFÄLLT UND WIRD AUF UNBESTIMMTE ZEIT VERSCHOBEN!
Begegnung mit einem tief gespaltenen Land & Roadtrip durch eine Nation im Wandel
Vier Monate im Haus von Thomas Mann in Pacific Palisades – das verändert den Blick auf Amerika und Deutschland gleichermaßen. Von hier aus begibt sich Andreas Platthaus ins weite Land, auf die Spuren des deutschen Exils, während er gleichzeitig den aktuellen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten auf den Grund geht: An der West- wie der Ostküste, von der mexikanischen Grenze tief in der Wüste bis zu den Millionärsvillen hoch über dem Pazifik, in Disneyland genauso wie auf den Straßen zwischen Obdachlosen sucht ein Alteuropäer nach dem Code der Neuen Welt. Er wählt eigene Wege durch das globale gesellschaftliche Versuchslabor, das Los Angeles darstellt, und zieht die Werke von Gewährsleuten wie Thomas Mann und Quentin Tarantino heran, die ein Amerika imaginiert haben, wie wir es nie für möglich gehalten hätten, aber nun erleben. Vor dem Horizont der Präsidentschaftswahl im Herbst 2020 fühlt Andreas Platthaus unserem transatlantischen Gegenüber den Puls. In seinem Amerikanischen Tagebuch, entstanden «auf den Palisaden», begegnet uns ein tief gespaltenes Land – mit dem wir, mehr als sieben Jahrzehnte nach der Zeit des deutschen Exils, noch immer untrennbar verbunden sind.
Ob Trump wiedergewählt wird oder nicht – die Kämpfe innerhalb der amerikanischen Gesellschaft werden bleiben: um Abtreibung, Zuwanderung und Minderheitenrechte. Daniel C. Schmidt zeigt uns ein Amerika, das sich neu erfindet – inmitten von Opiumkrise, Geschlechterkampf und Rassendiskriminierung. Er sprach mit Bürgerrechtlern, Green-New-Deal-Aktivisten und Bürgermeistern mexikanischer Grenzstädte genauso wie mit illegalen Einwanderern, die in den USA ein neues Zuhause suchen, und Überlebenden des Parkland-Schulmassakers, die gegen die Waffenlobby aktiv sind und für schärfere Waffengesetze eintreten. Und er traf Amerikanerinnen wie die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez, die erfolgreich das Establishment herausfordern. Enstanden ist so das flirrende Porträt einer polarisierten Gesellschaft und ein Buch wie ein Roadmovie, das uns tempo- und detailreich den Blick auf ein neues, progressives Amerika eröffnet. „Schmidt schreibt so eindrücklich, selbst Donald Trump könnte mit diesem Buch die USA begreifen.“ (Sophie Passmann)
Im Palais in der Kulturbrauerei stellen Andreas Platthaus und Daniel C. Schmidt ihre Bücher gemeinsam erstmals in Berlin vor.
Andreas Platthaus, geboren 1966 in Aachen, hat Philosophie, Rhetorik und Geschichte studiert. Er leitet das Ressort „Literatur und literarisches Leben“ der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, für die er seit 1992 schreibt. 2006 erschien die vielgelobte Biographie „Alfred Herrhausen – Eine deutsche Karriere“. Seine große Darstellung der Völkerschlacht bei Leipzig, „1813“, stand lange auf der „Spiegel“-Bestsellerliste und erhielt begeisterte Presse. 2018 erschien „Der Krieg nach dem Krieg“ über Deutschland in den Jahren 1918/19. Andreas Platthaus lebt in Leipzig und Frankfurt am Main.
Daniel C. Schmidt, geboren 1984, Studium in Manchester und London, lebt seit Anfang 2016 in den USA, von wo er als freier Reporter unter anderem für die „Faz“, „Zeit Online“, „NZZ“ und den „Spiegel“ über Politik, Gesellschaft, und Popkultur berichtet hat. Er wohnt in Washington, D.C. und hat bislang 38 US-Bundesstaaten bereist.
Buchcover: Rowohlt Verlag & Aufbau Verlag
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