alles was ist was ist
Mi 25.01. 19:30 Uhr
Ein Abend mit Anja Zag Golob
Kulturbrauerei

Anja Zag Golobs (geboren 1976 in
Gradec) neue Gedichte, gesammelt
in dem Band dass nicht (Edition
Korrespondenzen 2022, Übersetzung:
Liza Linde), sind von einer fast aggressiven Körperlichkeit. Es sind Texte
über die Rückkehr der Traurigkeit,
die sich lesen wie „aneinanderreihungen dunkler verheißungen“. Sie
führen in „pechfinstere nacht“, in
der plötzlich ein mit Glühdraht geschriebener Name aufleuchtet. Gleichzeitig wird in ihnen der Mensch mit
einem zusätzlichen Sinn ausgestattet,
um mehr und mehr Gesehenes und Gefühltes in sich aufzunehmen und im
Gedicht zu verwandeln. Es ist eine Spiegelung der Außenwelt in ein Innen
(„draußen wimmelt drinnen“, heißt es einmal). Der menschliche Körper
wird plötzlich bevölkert von Karpfen und schnauzbärtigen Welsen, eine
tobende Affenhorde („meine affen mein zirkus“) hält in ihn Einzug. Es gibt
in diesem Band aber auch einige in ihrer Art nahezu klassische Liebesgedichte. Das vielleicht schönste trägt den Titel dass ich dein junge bin.
Es endet: „mach mich zu was ich sein soll bevor ich verschwinde zu was
ich für dich werde tier schatten junge.“
Mit freundlicher Unterstützung des Slowenischen Kulturzentrum Berlin SKICA.
In Lesung und Gespräch: Anja Zag Golob
Moderation: Max Czollek