Alina Herbing "Niemand ist bei den Kälbern"

Di 21.02. 20:00 Uhr

Palais

Flaschenkühlraum

Das Leben zwischen Existenzangst und Freiheit

Hochsommer in Schattin, Gemeinde Nordwestmecklenburg. Christin ist gerade auf den Bauernhof ihres langjährigen Freundes Jan gezogen. Die Aufbruchstimmung der Nachwendejahre, die ihre Kindheit prägte, ist längst dahin, doch für Jan ist der väterliche Betrieb trotz sinkender Milchpreise noch immer das Wichtigste im Leben. Christin hingegen will nur weg. Sie träumt von der Großstadt und einem Job im Büro. Aber wo soll sie hin ohne Ausbildung? Es bleiben die immer gleichen Dorffeste, die immer gleichen Freunde, der arbeitslose Vater und der Kirschlikör aus dem Konsum. Als Windkrafttechniker Klaus aus Hamburg auftaucht, sieht Christin einen Ausweg aus ihrem bisherigen Leben. Die in Mecklenburg aufgewachsene Alina Herbing (Jg. 1984) zeichnet in ihrem Debüt eine ehrliche, unromantische Milieustudie über das Landleben und eine gescheiterte Wende-Generation. "Niemand ist bei den Kälbern" ist ein Roman über Grenzen und Grenzüberschreitungen, über Landflucht und prekäre Umfelder, über das Leben zwischen Ost und West, gestern und heute, Existenzangst und die Sehnsucht nach Freiheit.

Moderation: Ulrike Ostermeyer

Eintritt: VVK 10 Euro / AK 12 Euro. Tickets sind hier online, bei Eventim und im Georg Büchner Buchladen (ohne VVK-Gebühr) erhältlich.

Weitere Infos finden Sie unter literatur.berlin