Die Veranstaltung wird auf den Herbst 2020 verschoben!
Fr 24.04. 19:30 Uhr
AKADEMIE ZUR LYRIKKRITIK: Gedichte entstehen im Mundraum. Kritik auch.
Schlosserei/Tischlerei

Pecha Kucha-Abend mit Daniel Ableev | Alexander Estis | Sara Hauser | Sibylla Vričić Hausmann | Dorotheé Leidig | Florian Neuner | Bertram Reinecke | Slata Roschal | Stefan Schmitzer | Alexander Weinstock | Moderation Hendrik Jackson | Gastreferentin Johanna Öttl Literaturwissenschaftlerin
In der Lyrik ist nichts schwieriger als das Einfache. Und für den Kritiker ist nichts einfacher, als sich über alles Einfache zu mokieren, und nichts ist schwieriger, als am Einfachen herauszuhören, was daran komplex und vielgestaltig ist. Das hat auch mit der Musik zu tun. Aber auch hier wiederum gilt: Wie das Einfache ist auch das Musikalische das Verführerische. Kitsch und Komplexität, sinnfreies Pathos und Sinnlichkeit wohnen immer nah beieinander. Auf das Musikgehör ist da jedenfalls kein Verlass. Was also muss mitspielen, damit die Musik spielt? Wer Lyrik liest, muss erst einmal herkömmliches Verstehen verlernen. Es hilft, mit der Zunge zu lesen – und erst dann mit dem Verstand.
Die Pecha Kuchas dieses Abends sind im Workshop mit dem Literaturkritiker der Neuen Zürcher Zeitung, Roman Bucheli, entstanden.
Die Akademie zur Lyrikkritik ist ein Projekt des Hauses für Poesie in Kooperation mit der Plattform lyrikkritik und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Eintritt: 6/4 €